Wallfahrt Kevelaer
seit 1643
Wallfahrt Marienbaum
seit 1430

Aktuelles

Kriegszeiten sind Notzeiten. Not lehrt beten und so sind Notzeiten auch Zeiten der Wallfahrt. Die Menschen machen sich mit ihren Sorgen und Nöten auf zu Stätten, wo, wie sie glauben und vertrauen, Gott Zeichen der Nähe und Hilfe aufgesetzt hat. In solchen Zeiten entstand die Reeser Wallfahrt nach Marienbaum, die seit kurz nach 1430 durchgeführt wurde. Über die Entstehung der Wallfahrt um 1430 erzählt die Legende, dass ein armer Schafhirt, der von einer unheilbaren Krankheit befallen war, auf innere Erleuchtung hin in einer treppenförmig gewachsenen Eiche ein Muttergottesbild fand, es verehrte und geheilt wurde. Der Ort des Geschehens – nur von wenigen Bauern bewohnt – hieß

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ursprünglich „Broechem”, erhielt aber nach der treppenförmigen Eiche im Volksmund bald den Namen „An gen Trappenboom”. Die Nachricht von der Heilung des Schafhirten bewog viele Kranke und Gebrechliche, ihre Zuflucht zur Muttergottes von Marienbaum zu nehmen und Hilfe von ihr zu erbitten. So entstand die Wallfahrt, die heute noch besteht. 1438 - 1441 wurde für das Gnadenbild eine Kapelle gebaut; man fällte die Treppeneiche und errichtete an ihrer Stelle den Hochaltar, indem das Gnadenbild zur Verehrung aufgestellt wurde. Die Wallfahrt, die schon bald nach 1430 eingesetzt hatte, auch einzelne Rees-Marienbaum-Rees-Pilger entwickelte sich in den folgenden Zeiten und wuchs immer weiter. Die Zahl der Pilger und die Zahl der Prozessionen aus der näheren und weiteren Umgebung nahm zu. Kriegszeiten, Unsicherheit auf Wegen und Straßen durch gewalttätige Söldnerscharen brachten manche Beeinträchtigung. In Scharen kamen die Menschen zum Gnadenbild in Marienbaum, zur „Zuflucht der Sünder” um „Hilfe und Trost bei der allerseligsten Mutter zu suchen”.
Die Wallfahrt nach Rees-Marienbaum-Rees verlor an Bedeutung, als 1642 der Gnadenort Kevelaer aufblühte und Zentrum einer ausgedehnten und umfangreichen Wallfahrt wurde. Der Weg zum Kevelaer ging sicherlich früher, aus Gewohnheit, über Marienbaum. Zwei Orte der Gnade auf einer Strecke gab eine besondere Wallfahrt. Später wurde die Wallfahrt von Rees zu den regelmäßig jährlich nach Marienbaum kommenden Wallfahrten gezählt. Zunächst zogen einzelne Pilger oder kleinere Gruppen weiter nach Kevelaer. Als die Zahl größer wurde, stellte man sich auf Kevelaer ein. Die Verbundenheit Rees mit dem Wallfahrtsort Marienbaum blieb aber durch alle folgenden Zeiten bis heute erhalten. Früher, als die Fußprozession zweieinhalb Tage unterwegs war wurde am Samstagabend in Marienbaum die erste Station gemacht und dort übernachtet und am Sonntagmorgen früh der Pilgerweg nach Kevelaer fortgesetzt.

Was bedeutet Wallfahrt?

Das Wort Wallfahrt kommt vom deutschen Wort "wallen", und bedeutet in eine bestimmte Richtung ziehen, fahren, unterwegs sein. Synonym mit dem Wort Wallfahrt wird auch das Wort Pilgerfahrt verwendet.

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