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Aktuelles

Die Zeit von 1993 bis 2018 – von Jubiläum zu Jubiläum

350 Jahre - 375 Jahre Wallfahrt

Das Jubiläum 1993

Der Chronist dieser Tage war Herman Voss. Er überschreibt seinen zweieinhalbseitigen Bericht mit dem euphorischen Satz:

„Ein großer Tag in der Geschichte der Reeser Pfarrgemeinde.“

Er hebt damit ab auf die Tatsachen, dass die Teilnehmerzahl gegenüber dem Schnitt der vergangenen Jahre etwa verdoppelt werden konnte, dass Bischof Lettmann uns begleitete – nicht nur auf dem Weg und in den Gottesdiensten, sondern auch beim Glas Bier im „Weißen Kreuz“ – dass die Pilger das Hochamt in der Basilika feiern konnten, dass zwei Reeser im Priesteramt und zwei ehemalige Kapläne mit dem Bischof zusammen am Altar standen und etliches mehr.

Hier folgt eine Wiedergabe des Berichts von Herman Voß in Auszügen:

„Ein großer Tag in der Geschichte der Reeser Pfarrgemeinde:
180 Fußpilger (175 haben sich eingetragen) machten sich auf den Weg nach Kevelaer. Der Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann, war eigens gekommen um zum 350-jährigen Jubiläum mit uns zu Fuß zu pilgern.
An der Brückenauffahrt sollte jeder Pilger das getöpferte Wallfahrtsabzeichen bekommen. Aber keiner hatte mit einer so großen Beteiligung gerechnet. ... Wir besorgten Abzeichen, die für die Radfahrer reserviert waren.
In Kehrum begrüßte uns mit bewegten Worten der frühere Kaplan in Rees, Gerd de Roos.
Der Bischof hielt in Kehrum die Messe und die Predigt. Er sprach von dem Tagesheiligen, dem hl. Augustinus und zeigte Parallelen zu diesem Heiligen auf. … Er zitierte ein Wort des hl. Benedikt: Ketten können nicht an Christus binden, nur die Liebe zu ihm.
In diesem Jahr legten wir zum ersten Mal eine Teilnehmerliste aus, in die sich die Pilger während der Pause in Uedem eintragen sollten.
Um 19.45 Uhr fand(en) unter großer Beteiligung die Lichterprozession und der Kreuzweg statt, an denen auch der Bischof teilnahm. Zum Schluß zogen wir vom Kreuzweg aus zur Gnadenkapelle, wo wir den abendlichen Segen erbaten.
Im weißen Kreuz saßen zum Abschluss des Tages noch eine Reihe Pilger bei einem Glas Bier zusammen. In ihrer Runde war auch der Bischof.
(Zum Hochamt in der Basilika) war die Kirche voll (mit)Reeser Pilgern ca. 650 Personen.
Der Bischof feierte in Konzelebration mit Pastor Horst, den beiden Reesern Pater Kurt Scholten und Kaplan Bernd de Baey und den früheren Kaplänen in Rees Leonhard van der Velden und Gerh. de Roos das Hochamt. Der Bischof begrüßte Pastor Horst (der trotz seiner Krankheit nach Kevelaer gekommen war,) und spontan klatschte die ganze Gemeinde. Der Reeser Kirchenchor sang die Deutsche Messe von Trapp, begleitet von einer Bläsergruppe unter Leitung von Jochen Lehmann
Auf dem Rückweg waren es noch ca. 120 Pilger. Während wir auf dem Hinweg einige Schwierigkeiten mit dem Lautsprecher hatten, den wir in diesem Jahr zum ersten Mal benutzten, kam man auf dem Rückweg schon besser damit zurecht, und so gab es mehr Einigkeit beim gemeinsamen Gebet.
Gegen 20.00 Uhr erreichte die Prozession Rees. Kaplan Jamin, der schon den ganzen Sommer als Aushilfspriester unseren Pastor vertritt, holte die Prozession ab. Der Einzug in Rees war überwältigend. Alle Pilger trafen sich noch einmal und so zogen wir mit vielen Messdienern und Fahnen durch die Stadt zur Kirche.“

So sah das Programm für die Wallfahrt aus:

Samstag 28.8.1993

08:30 Uhr Messfeier in Kehrum
10:45 Uhr Besinnung in Uedem
17:00 Uhr Andacht in der Kerzenkapelle
19:45 Uhr Kreuzweg mit Lichterprozession

Sonntag 29.8.1993

08:30 Uhr Hochamt in der Basilika
10:30 Uhr Festakt im Petrus-Canisius-Saal
20:00 Uhr Dank und Segen in der Reeser Pfarrkirche

Es folgt noch eine Zusammenfassung des Vortrags von Herrn Heckens beim Festakt.

Herr Heckens geht zunächst von dem Kunstwerk von Berresheim ein, das die Pilger am Weg zur Basilika begrüßt. Berresheim hat diese Statue „das Bild“ genannt. Eine halb verhüllte Gestalt hält etwas, das sie mit beiden Händen gefasst hat, empor. Gemeint ist Hendrick Busman, der das Gnadenbild hält.
Herr Heckens geht dann auf die Geschichte der Kevelaerwallfahrt ein. Dabei kommt er auch auf Johannes Stalenus, den Reeser Pfarrer, der 1643 die Reeser Gemeinde als erste nach Kevelaer führte. Pfarrer Stalenus sei die bedeutendste kirchliche Persönlichkeit in der Frühgeschichte der Kevelaer-Wallfahrt, heißt es weiter. Herr Heckens äußerte den Wunsch, den Platz südlich der Basilika nach Stalenus zu benennen (was inzwischen geschehen ist).
Die Festrede endete mit einem Glückwunsch zum 350-jährigen Wallfahrtsjubiläum und zur Treue zur eigenen Geschichte.

Die Zeit zwischen den Jubiläen

Die Zeit nach 1993 war geprägt durch drei Faktoren:

  1. den zweifachen Wechsel im Amt des Pastors,
  2. die Auswirkungen der Fusion der Gemeinden St Maria Himmelfahrt Rees, St. Cosmas und Damian Bienen und St. Katharina Grietherbusch zur Großgemeinde St. Irmgardis, (später kamen noch St. Lambertus Haffen und St. Vincentius Mehr hinzu)
  3. den allmählichen Rückgang der Pilgerzahlen von 175 im Jubiläumsjahr 1993 bis 52 im Jahr 2017.

a) Wechsel im Amt des Pastors

Bilder: Dykmans auf der Fähre, Wolf als Wallfahrer, Rajakumar mit dem Kreuz

Wenn Wallfahrtsjubilare über alte Zeiten reden, fängt mancher Satz so an: Zu Pastor Dyckmans Zeiten…

Pastor Dyckmans war ein sehr engagierter Wallfahrer – nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit den Füßen. Als er in Rees eingeführt wurde, kam er zusammen mit seinem Bruder von Kevelaer – mit der Fähre. Als es um die Nachfolge von Fritz Dyckmans ging, war im neu gegründeten Wallfahrtsvorbereitungsgremium die Sorge groß, wie mag wohl unser neuer Pastor zur Wallfahrt stehen? Doch die Sorge erwies sich als unbegründet. Heinrich Horst tat, was in seinen Kräften stand, für die Wallfahrt nach Kevelaer. Wie sein Vorgänger, führte er die Tradition der Reeser Wallfahrt nach Kevelaer weiter. Doch war es ihm später aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, selbst die Fußpilger zu begleiten. Diese Rolle wurde durch die Kapläne übernommen. Hubert Damen erwähnt in der Festschrift auf Seite 59 Kaplan Bischof, Kaplan Cornelissen, Kaplan Otto und für das Jahr 1992 den Neupriester Bernd de Baey auf dem Hinweg und Kaplan Ricking auf dem Rückweg. Auch für die Jahre 1993 bis 1994 trug sich Kaplan Ricking in die Teilnehmerlisten ein. 1997 begleitete uns Kaplan Lürwer und in den Jahren 199 bis 2001 war es Kaplan Trautmann, der den Pastor vertrat. Auch in den vergangenen Jahrhunderten werden oft die Kapläne die Pilgerschar angeführt haben, wenn man bedenkt, dass Pastöre bis zum Tod im Amt blieben und im hohen Alter körperlich die Strecke nicht mehr bewältigen konnten. In den Händen von Heinrich Horst lagen Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumswallfahrt von 1993.
Michael Wolf ließ keinen Zweifel an seinem Verhältnis zur Wallfahrt. Ähnlich wie Fritz Dyckmans kam er als Pilger mit dem Hirtenstab nach Rees. Gemeindemitglieder hatten Gelegenheit mit ihm die Pilgerstrecke von Marienbaum bis zur Fähre in Rees zu gehen.
Pastor Wolf hat sich 9 Mal in die Wallfahrtslisten eingetragen –zuletzt 2002- Danach waren ihm körperlich Grenzen gesetzt. In den Jahren 2003 bis 2014 war kein Geistlicher mit den Reeser Pilgern unterwegs. In den Jahren 2015 und 2017 war die Freude bei den Wallfahrern groß, weil Pater Rajakumar mit den“ vielen kleinen Schritten“, wie er selbst mit seiner geringen Körpergröße kokettierend bemerkte ,sich in unsere Gruppe einreihte. Als Michael Wolf die Geschicke der Gemeinde in die Hände seines Nachfolgers Michael Eidern übergab, trat er in die Fußstapfen des Begründers der Kevelaerwallfahrt, Johannes Stalenus, der nach seiner Zeit in Rees in das Oratorianerkolleg in Kevelaer eintrat. Seit Michael Wolf Kevelaerer geworden ist, ist es ihm Jahr für Jahr eine Freude seine Reeser in der Kerzenkapelle begrüßen zu können.
Unser neuer Pastor Michael Eiden hat es bisher Pater Rajakumar überlassen, abwechselnd die Reeser und die Bienener Pilger zu begleiten. Unter Pastor Eidens Leitung sehen wir der Jubiläumswallfahrt 2018 entgegen.

b) Rees und Bienen (in Teilen) gemeinsam auf dem Wallfahrtsweg

Die oben erwähnte Fusion der 5 Gemeinden zur Gemeinde St. Irmgardis hatte auch Auswirkungen auf die Wallfahrtstraditionen der Gemeindeteile Bienen und Rees. Die beiden Wallfahrten wurden auf einen Termin, den alten Reeser Termin, gelegt. Es sollte eine teilweise Zusammenlegung ausprobiert werden.
Aus heutiger Sicht wundert man sich über einen Zeitungsartikel aus diesem Jahr mit der Überschrift „Beklemmende Stimmung“. Gemeint ist eine eigentlich harmlose Unterschriftenliste, die ich als „Schriftführer“ der Vorbereitungsgruppe in Umlauf gebracht habe. Die Liste hatte die Spalten: Der veränderte Zeitplan gefällt mir besser bzw. Der bisherige Zeitplan gefällt mir besser. Diese Liste war Stein des Anstoßes bei der Leitung der Gemeinde.
Dennoch hat die Liste dazu geführt, dass sachliche Gespräche stattgefunden haben. Es ging um zwei Termine, die kontrovers gesehen wurden. Bienen geht bisher um 17.00 Uhr zum Kreuzweg, Rees um 19.30 Uhr. Der gemeinsame Termin wurde auf 17.00 Uhr gelegt. Viele Jahre wurden beide Termine parallel wahrgenommen. Der abendliche Gang zum Kreuzweg lag dabei in Laienhand. Der 2. Termin, der für die Reeser eine Veränderung vorsah, war der Auszug am Sonntag. Für die Reeser wurde der Termin von 12.00Uhr auf 11.00 Uhr vorgezogen.
Bis heute hat es folgende Entwicklungen gegeben. Der Gottesdienst auf dem Hinweg ist von Kehrum, dort gibt es eine kurze Andacht, nach Uedem verlegt worden. Das hat zwei Vorteile: 1. Ein Priester kann mit beiden Gruppen den Gottesdienst feiern, in Marienbaum bzw. in Uedem. 2. Die Radwallfahrer, die früher am Sonntag nach Kevelaer kamen, können am Gottesdienst in Uedem teilnehmen. Bienen und Rees treffen sich vor Kevelaer und gehen den letzten Teil des Weges gemeinsam. Am Kreuzweg um 15.00 Uhr nehmen nur wenige Reeser Fußpilger wohl aber die Radpilger teil. Der abendliche Kreuzweg ist mangels Nachfrage weggefallen. Fast alle Reeser Fußpilger verzichten leider auf den Kreuzweg. Am Sonntag gibt es den gemeinsamen Gottesdienst. Der gemeinsame Auszug ist als Kompromiss auf 11.15 Uhr verlegt. Gemeinsam geht es bis zur Schraweler Heide. Dort trennen sich die beiden Gruppen.
Bisher ist an weitere Veränderungen nicht gedacht. So können die Bienener und die Reeser ihrer jeweils unterschiedlichen Traditionen nachgehen. Bei der Vorbereitung der Wallfahrt treffen sich Vertreter beider Gemeindeteile. Dabei wird gegenseitig gewitzelt. Von Bienen heißt es etwa über die Reeser. „Schön, dass ihr auch lachen könnt“. Es gibt den „Verdacht“, dass die Reeser während der Wallfahrt nur beten und singen. Andererseits: „ Ihr könnt ja doch gehen.“ Man „vermutet“, dass Bienen sich gern auf dem Planwagen aufhält.
In den nächsten Jahren wird auf unsere Gemeinde eine weitere Fusion zukommen. Die Reeser Wallfahrtstradition wird auch das hoffentlich überstehen.

c) Der allmähliche Rückgang der Teilnehmerzahlen

Nach dem Spitzenwert bei der Wallfahrt von 1993 – dem Jubiläumsjahr – gingen die Teilnehmerzahlen schrittweise zurück. Mehr als 100 Pfarrangehörige trugen sich zuletzt im Jahr 2001 in die Listen ein. Bis 2011 bewegte sich die Teilnehmerzahl um etwa 60 -70. In den Letzen Jahren machten sich durchschnittlich 50 Pilger auf den Weg nach Kevelaer.
Ein deutlicher Einschnitt ist im Jahr 2001 zu beobachten, von 117 im Jahr 2000 auf 90 bzw 70 in den beiden folgenden Jahren. Ob dieser Einschnitt ursächlich mit der gemeinsamen Wallfahrt mit Bienen zusammenhängt, bleibt offen.
Dennoch: Die Wallfahrt Rees –Kevelaer lebt. Schauen wir auf die letzten 15 Jahre. In dieser Zeit schlossen sich jedes Jahr durchschnittlich 5 Gemeindemitglieder erstmals der Pilgergruppe an. Der Spitzenwert an Neupilgern lag bei 11 im Jahr 2004. Beim Jubiläum 1993 ließen sich sogar 37 Reeser zum ersten Mal für die Wallfahrt begeistern Es mangelt auch nicht an Langzeitwallfahrern: Die Wallfahrtsleitung in Kevelaer verleiht auf Antrag Urkunde und Silbernadel für die 25. Wallfahrt und eine goldene Nadel nebst Urkunde für die 50. Wallfahrt. In der Zeit von 2007 bis 2016 wurden 9 Silbernadeln und 8 Goldnadeln für Reeser Wallfahrer verliehen.
Mehr Verständnis für den Rückgang der Pilgerzahlen erlaubt ein Blick auf den Rückgang der Gottesdienstbesucher in diesem Zeitraum. Mir scheint, der Kevelaerpilger ist aus härterem Holz geschnitzt als der Gottesdienstbesucher.

Schlussgedanken

Der Außenstehende könnte denken, eine Veranstaltung, die 375 Jahre alt ist, lebt davon, dass alljährlich alles so wie immer ablaufen muss.
Das ist richtig, aber auch nicht. Über alle Zeiten ist der Markenkern erhalten worden: Dazu gehört der Rosenkranz, die Wallfahrtskerze, der Kreuzweg, der Gottesdienst in der Kerzenkapelle, der Engel des Herrn beim Auszug aus Uedem und Kevelaer, die vielen Gespräche über Gott und die Welt in den Gebetspausen, der Pilgersegen am Samstag in der Frühe und der Abschluss am Sonntag in der Pfarrkirche.
Vieles ist auch im Lauf der Jahre geändert worden. Eine große Veränderung des Weges war erzwungen, als nach dem Bau unserer Rheinbrücke 1967 der Fährbetrieb eingestellt wurde. Schon vorher war unser Weg weggebaggert worden.
Ein Blick in die Wallfahrtsberichte der letzten 25 Jahre, die von 1993 bis 2005 von Herman Voß geschrieben wurden und seit 2006 von Klaus Kuhlen, lässt häufig den Begriff “erstmals“ entdecken.
Dazu einige Beispiele: 1996 erstmals steht die Fähre zur Verfügung. 1997 Zum ersten Mal ein besonderes Programm für Jugendliche am Gnadenort. 1998 erstmals hat unsere Kerze das Reeser Wappen unterlegt mit den Farben rot und weiß. 2001 erstmals gemeinsame Wallfahrt mit Bienen. Seit 2003 ist die Messfeier in Uedem statt in Kehrum. Seit 2007 Gottesdienst in der Kerzenkapelle 9.15 Uhr, bisher 8.45 Uhr.
Bei zwei Wallfahrten in diesem Zeitraum wurde diskutiert, ob Pastor Stalenus, der Kämpfer gegen starke Kräfte aus dem Protestantismus, sich im Grab entsetzt umgedreht hat oder ob er sich vielleicht sehr gefreut hat über das, was seine Gemeinde da gemacht hat. Gemeint ist zunächst das Jahr 1998. Wegen Bauarbeiten in unserer Kirche waren wir zu Gast in der evangelischen Kirche. So zogen die Pilger in die evangelische Kirche ein und erhielten dort den Segen, 2009 dachten die Pilger wieder an Stalenus in besonderem Sinn: Unser Quartier in Uedem, der katholische Gemeindesaal stand nicht zur Verfügung. Wir kamen im evangelischen Pfarrsaal unter.
An dieser Stelle soll erwähnt werden, welche Änderungen sich für die Pause in Uedem im Lauf der Jahre ergaben. Viele Jahre war die Pilgerschar in den zwei gegenüber liegenden Lokalen „Mosterpoort“ und „Katelaans“ zu Gast. Zunächst verloren wir die Mosterpoort. Dann kündigte uns auch der Wirt vom „Katelaans“. Nach einem Intermezzo in einem weiteren Lokal wurde der erwähnte Gemeindesaal unser Ziel nach dem Gottesdienst. Seit 2010 werden die Wallfahrer dort mit einer Suppe versorgt.
Ein besonderes Ereignis aus der Zeit zwischen den Jubiläen muss noch erwähnt bleiben. Im Jahr 1994 wurde eine Nachbildung des Kevelaerer Wallfahrtsbildes geweiht. Dieses Bild ist in unserer Kirche in die Wand eingelassen. Man findet es, wenn man durch die linke Glastür die Kirche betritt, links in der Wand. Nach einer Notiz aus dem Pfarrarchiv wurde diese Nachbildung 1953 unserem ehemaligen Pfarrer Fritz Dyckmans zum Abschied geschenkt. Fritz Dyckmans war von 1932 bis 1953 mit der Unterbrechung des Soldatendienstes einschließlich Gefangenschaft in Kevelaer als Kaplan und später als Rektor der Wallfahrt tätig. Er starb im Jahr 1988. Aus seinem Nachlass überbrachte der Bruder Pfarrer Paul Dyckmans unserem Pastor Horst dieses Bild. Frau Coenen schreibt, das Besondere dieses Bildes sei, dass es nur 3 solche Nachbildungen gibt. Über das im silbernen Rahmen enthaltene Wallfahrtsbild äußert sie sich nicht. Vielleicht handelt es sich um das so genannte Kriegsgnadenbild.(Nachforschungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.) 1939 hat der damalige Pfarrer von Kevelaer das Gnadenbild ausbauen lassen und in der Basilika vergraben lassen. Davon haben nur wenige Kenntnis gehabt. An die Stelle des Gnadenbildes ist bis 1947 das Kriegsgnadenbild in der Gnadenkapelle getreten.

Was bedeutet Wallfahrt?

Das Wort Wallfahrt kommt vom deutschen Wort "wallen", und bedeutet in eine bestimmte Richtung ziehen, fahren, unterwegs sein. Synonym mit dem Wort Wallfahrt wird auch das Wort Pilgerfahrt verwendet.

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